Grafikrechner in NRW

Das Schulministerium hat konkrete Anforderungen an die Funktionalität eines GTR festgelegt. Diese Anforderungen sind Mindestanforderungen: Ein GTR, der die Anforderungen unterschreitet, ist für den Einsatz nicht geeignet. Eine Festlegung von Maximalanforderungen, die nicht überschritten werden dürfen, gibt es hingegen nicht. Solange ein Modell nicht über ein Computer­algebra­system (CAS) verfügt, gilt es als GTR und darf eingesetzt werden, und zwar auch dann, wenn die Fachkonferenz der Schule ein leistungsschwächeres Modell zur Anschaffung empfohlen und im Unterricht als Referenzgerät eingeführt hat. Die Anforderungen „NRW 2014“ lauten:

Analysis

  1. Graphische Darstellung von Funktionen einschließlich Integralfunktionen sowie der Tangente an einen Funktionsgraph an einer bestimmten Stelle
  2. Variieren von Parametern von Funktionstermen
  3. Ermitteln von Koordinaten ausgewählter Punkte, auch durch Abfahren des Graphen („Trace“)
  4. Kontrolle rechnerischer Ergebnisse am Graphen (z.B. lokale Extremstellen, Wendestellen, Schnittpunkte zweier Funktionsgraphen)
  5. Numerische Berechnungen von Ableitungen an einer Stelle und von bestimmten Integralen
  6. Numerisches Lösen von Gleichungen

Lineare Algebra und analytische Geometrie

  1. Lösen von LGS mit mindestens 6 Unbekannten, und zwar auch unterbestimmte LGS, z.B. mit Hilfe der reduzierten Zeilenstufenform einer erweiterten Koeffizientenmatrix
  2. Elementare Rechenoperationen mit Vektoren und Matrizen einschließlich Multiplikation und Potenzierung für Matrizen mit einer Dimension von mindestens 6 x 6

Stochastik

  1. Erstellen und Bearbeiten von Wertetabellen und Listen sowie die graphische Darstellung von Werten einer Wertetabelle, z.B. als Punktwolke
  2. Berechnen von statistischen Kennzahlen (Mittelwert, Standardabweichung)
  3. Wahrscheinlichkeitsverteilungen (Erstellen von Histogrammen, Variieren von Parametern, Berechnen von Erwartungswert und Standardabweichung )
  4. Berechnen von Wahrscheinlichkeiten bei binomial- und normalverteilten Zufallsgrößen, auch kumulierte Wahrscheinlichkeiten
  5. Erzeugen von Listen mit Zufallszahlen